ACI Alternative Capital Invest-Fonds: Sterne ohne Glanz?

Nicht nur in Deutschland wird die in letzter Zeit wenig glückhafte Geschäftsführung der ACI-Fonds II. – V. kritisch gesehen. Auch mit dem Tower-Branding durch drei Sportlegenden scheint es in Dubai nicht mehr so viel Zuspruch zu geben, wie noch vor Jahresfrist.

Die Zeitung aus Dubai berichtet davon, dass die Niki Lauda Türme, „die ursprünglich in den kommenden Monaten fertig gestellt sein sollten, nach wie vor nur ein staubiges Loch im Boden sind“. Einer der Investoren, der zwei Büros in den Niki Lauda Türmen gekauft habe, erklärt gegenüber 7DAYS, dass man vom Fertigstellungstermin noch weit entfernt sei. "Ich habe versucht, das Unternehmen anzurufen, aber ich erhielt nie einen Rückruf. Ich glaube nicht, dass ich eine Antwort erhalten werde", wird der Anleger Ron Oakley in der Zeitung zitiert.

Oakley erklärte, er sei mehrfach auf der Baustelle gewesen. "Dort ist nur ein Loch im Boden. Schön, wenn man einen Swimmingpool bauen möchte, aber dort sollte ein Hochhaus stehen", sagte er. Er fügte hinzu: "ACI sagt, wir bekommen kein Geld zurück, da es in das Projekt gesteckt worden ist. Wo also ist das Gebäude? Es gibt keines."

Lohmann gab nach Angabe von 7DAYS zu, dass es Probleme gibt, bekräftigte jedoch, dass ACI die Projekte fortsetzen werde. Ihm zufolge werden diese fertig gestellt, wenn die Investoren ihre Zahlungen leisten. 7DAYS wies darauf hin, dass für das Niki Lauda Projekt noch nicht einmal die Pfahlgründung abgeschlossen zu sein scheinen, die eine neue Zahlung begründen würde. "Eine Pfahlgründung ist nicht erforderlich", sagte Lohmann, der außerdem darauf bestand, dass ACI nicht Eigentümer des Grundstücks sei, auf dem sich die Niki Lauda Gebäude befinden, da dieses einer anderen Gesellschaft gehöre.

Stellungnahme der Kanzlei Göddecke

Der Zauber großer Namen und deren sportliche Erfolge bedeuten nicht automatisch einen finanziellen Profit und garantieren nicht den erfolgreichen Umgang eines Finanzmanagers mit dem Geld seiner Anleger. Hierfür wollen und können die Prominenten mit ihrem Auftreten nicht einstehen und können nach Ansicht der KANZLEI GÖDDECKE für Fehlleistungen Dritter im allgemeinen nicht zur Rechenschaft gezogen werden.

Die Anleger selbst sind angesichts der Nachrichtenlage und der als unzureichend empfundenen Auskünfte über die Millionenprojekte zur Kontrolle ihrer Fonds-Geschäftsführung aufgerufen. Sie können das selbst in die Hand nehmen, Informationen verlangen oder sich auch durch Fachleute – z. B. auf Gesellschafterversammlungen – vertreten lassen. Weitere Informationen dazu gibt es hier.

Quelle: eigener Bericht

17. Juli 2009 (Rechtsanwalt Hartmut Göddecke)

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