ACI Alternative Capital Invest-Fonds: Bauvolumen aktuellem Bedarf angepasst?

Wer einen Blick auf die Internetseite der „Baubehörde“ RERA in Dubai wirft, kann sich von dem Bautenstand zumindest der wesentlichen Wolkenkratzer des Wüstenemirats informieren. Die Bilder der Hochhäuser verschiedener ACI-Fonds lassen auf den ersten Blick relativ wenig Baufortschritte erkennen.

So z. B. der von der ACI Real Estate LLC (Developer) betreute und in Dubai, Business Bay, befindliche Boris Becker Tower: Er scheint ausweislich der Behörden-Bilder vom Oktober 2009 bislang nur wenige Etagen oberhalb des Erdbodens herauszuragen. Nach den öffentlich zugänglichen Informationen der Behörde RERA mit der Projekt-Nr. 101 zeigen die Fotos nur ein Baugerippe des Office Towers, das wenige Stockwerke hoch ist.

Auch von einem Hochhaus des Namenpatrons Michael Schumacher (RERA-Projekt Nr. 103) ist auf der Internet-Darstellung der RERA vom Oktober 2009 nur eine Baugrube und diverse Gründungsarbeiten zu erkennen. Wer sich auf die Suche nach Wings of Arabia in „City of Arabia“ auf der Internetseite der RERA macht, wird auf Bilder vom Januar 2009 stoßen. Sie lassen erkennen, dass damals nicht einmal maßgebliches Baugeschehen vorgekommen ist. Auch die Aufnahmen der RERA zum Q Sami Tower (RERA-Projekt-Nr. 105) vom Oktober 2009 zeigen, dass man bei diesem Bauprojekt noch im Keller steckt.

Stellungnahme der Kanzlei Göddecke

Die Meldungen über Bauaktivitäten der ACI-Fonds sind für die Anleger verschiedender Fonds und auch für Käufer von Wohnungen seit geraumer Zeit alles andere als vielversprechend. Zweifel kommen hoch, ob sich angesichts der derzeitigen Krise in Dubai für die Immobilien der ACI-Fonds II. – V. bald ein neuer Investor finden wird; handfeste Informationen des Fondsmanagements zu diesem Thema sind Mangelware.

Nach Angaben der Online-Ausgabe von CASH vom 01. Dezember 2009 wird lediglich auf eine ungewisse Zukunft verwiesen: „Es wäre angesichts der schwierigen Rahmenlage unseriös, wenn wir einen konkreten Zeitplan für Ausschüttungen ausgeben würden“, wird der Initiator zitiert. CASH-Online meint dazu: „Die laufenden Kosten der Beteiligungen trägt laut ACI bislang die Geschäftsführung, was aber kein Dauerzustand sei. Das bedeutet im Klartext, früher oder später müssen die Investoren Kapital nachschießen, um Fonds-Pleiten zu verhindern.“

Anleger können dennoch ihre Forderungen geltend machen. Sie müssen nach Ansicht der KANZLEI GÖDDECKE bei den Fonds II. – V. einen für sie schwer kalkulierbar erscheinenden Kurs der Geschäftsführung nicht tatenlos hinnehmen.

Quelle: eigener Bericht

07. Dezember 2009 (Rechtsanwalt Hartmut Göddecke)

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